Auf den Wiesen hinter der Burger-Vorstadt, nordwestlich der Altstadt, entstand 1907 die Ziegelfabrik Gustav Binder (1865-1933), ab 1933 von Kurt Binder weitergeführt. Solange die Fabrik funktionierte, wurde das Wasser vom Lehm-Aushub freigelegter Quellen in den Zibin abgepumpt. Nach der im Zweiten Weltkrieg bedingten Schließung stieg das Wasser in der Lehmgrube bis auf die Höhe der Stadtkanalisation. Die Gegend blieb lange Zeit vernachlässigt, der See blieb unbeachtet und wurde zur Müllhalde der Stadt. Durch die Ziegelfabrik entstand am Ende der 1874 bereits bestehenden Ziegelgasse/ str. Țiglarilor das bescheidene Ziegelei-Viertel. 1964 wurde hier den Arbeitern von ARSENAL Baugrund zugewiesen; für Bauarbeiter wurden erste Plattenbauten von niedrigem Wohn-Standard gebaut. Der See hat eine Flächenausdehnung von 7ha, eine Uferlänge von 1,6km und ist bis zu 10m tief. Eine erste Initiative zum Ausbau der Gegend kam 2002 zustande. Im Herbst 2015 ließ die Stadtverwaltung dort einen Picknick-Platz einrichten. Zurzeit läuft ein öffentliches Projekt zur Neugestaltung des Bindersees – als erstes Erholungsgebiet mit Badestrand, Wakeboarding und Wasserski in Siebenbürgen. Nach Norden erstreckt sich das Tineretului-Viertel, 2007 begonnen und 2012 erschlossen, auf dessen 24ha Wohnhäuser und Wohnblocks entstehen. Im benachbarten Veteranen-Häuserviertel wird die Infrastruktur ausgebaut.