Große Areale des Stadtbereichs von Hermannstadt wurden schon seit dem Ende des 17. Jh.s Militärzwecken zugewiesen: Das gesamte Areal zwischen Junger-Wald-Straße/ Calea Dumbrăvii und Roter-Turm-Straße/ Bd. Vasile Milea war Exerzierplatz der K.u.k. Infanterie, Artillerie und Kavallerie. Nach 1918 gehörte das Gelände der Rumänischen Armee. Nahe der Kreuzung der erwähnten Straßen war das Hippodrom der Kavallerie, das dem späteren Wohnviertel den Namen gab. In den späten 1920er Jahren hatten hier Turniere in Anwesenheit der königlichen Hoheiten stattgefunden, und bis Ende der 1950er war hier der Sitz der Nationalmannschaft für Reitsport. Nach 1921 wurde ein Streifen längs dem Bd. Milea parzelliert und es entstanden die Wohnhäuser. Ab 1965 begann vom Schellenberger Ende her das Bauprojekt Hipodrom I (ehemals Bd. Gh. Gheorghiu Dej/ Bd. Vasile Milea – str. Rahova). Nach 1972 folgte Hipodrom II (str. Hipodromului – Luptei – Kolarov/ N. Iorga – Bd. Mihai Viteazul), Hipodrom III (Bd. Mihai Viteazul – Calea Cisnădiei/ Heltauer Chaussee) sowie Hipodrom IV (Calea Cisnădiei/ Heltauer Chaussee – Calea Dumbrăvii/ Junger-Wald-Straße). Hipodrom I zog sich mit Fortsetzung (str. Streiu – Şteaza – Seviş) noch über 20 Jahre hin. Von der Jungen-Wald-Chaussee ausgehende Straßen, aus der Zwischenkriegszeit stammend, sind heute Teil der Umgehungsstraße. Das gesamte Wohnviertel besteht aus typisierten Plattenbauten, ausgenommen die Wohnblocks mit Läden im Parterre, die den neuen durchgehenden Boulevard Mihai Viteazul säumen. Nach 1990 wurden in der Gegend auch Kirchen gebaut, Boulevard und Plätze wurden gestalterisch aufgewertet und zahlreiche Firmensitze und Institutionen wurden inzwischen hierher verlegt.