Das Sagtor, im Westen der Stadt, war zusammen mit dem vierten Befestigungsring um 1457 fertiggestellt und 1570 mit einer Bastei befestigt worden. Noch 1830 wurde es erneuert, doch 1852 wurde die Bastei und 1858 der große Torturm abgetragen. Im sog. Retrenchement, des im Kontext der 1702 begonnenen Zitadelle befestigten Areals, lagen auch die Maierhöfe der Sagtor-Vorstadt, als Lebensmittelvorrat bei Belagerungen. Der aus der Pacht der städtischen Meierhöfe hervorgegangene rumänische Siedlungskern veranlasste um 1776-88 den Bau der griechisch-katholischen Peter-Paulskirche (Biserica Dintre brazi, str. Reconstrucției). Unweit der Zibinsbrücke lagen mehrere Friedhöfe: der evangelische Armen-Friedhof, ehemals Pestfriedhof, und nahe der Kirche der römisch-katholische, etwas weiter nördlich der orthodoxe und der griechisch-katholische (str. Câmpului – Înfrățirii). 1753 stifteten Lederer Thayß und Frau ihren Meierhof vor dem Sagtor zur Errichtung eines evangelischen Waisenhauses. Dieses wurde 1758 eröffnet und funktionierte (außer 1808-1838) bis zur Eröffnung des Lutherhauses auf dem Soldisch, 1883. Auf dem Gelände stehen heute das Altenheim Dr. Carl Wolff und das Hospiz. 1891 wurde die Conradwiese parzelliert und auch ein Park bepflanzt: der Conrad-Platz (Piața Cluj). Die Wohngegend ist ländlich geprägt. Auf dem ehemaligen Meierhof Ferderber stehen alte Wohnblocks (str. Metalurgiștilor), neue entstehen auf der Holzgasse und im Kogălniceanu-Viertel, zwischen kleinteiligem Parzellengefüge (str. Pedagogilor) und der Viadukt-Rampe der verkehrswichtigen Kleinscheurner Chaussee. 2012 und 2015 wurde je eine Zibinsbrücke fertiggestellt. Am Uferdamm entstehen Fahrradwege. Entlang des Zibins erstrecken sich zahlreiche Gewerbeflächen.